Hypnosystemisches Coaching – Wenn Worte allein nicht reichen
In unserer Praxis begegnen wir Menschen, die oft schon viele Gespräche geführt haben , mit Freunden, Partnern oder auch in klassischer Beratung. Trotzdem bleibt da manchmal ein Gefühl: „Irgendetwas blockiert mich, ich komme nicht weiter.“ An diesem Punkt kann das hypnosystemische Coaching helfen, neue Perspektiven und Lösungsansätze zu schaffen.
Anna-Lena & Lars
9/8/20253 min read


Was bedeutet hypnosystemisch?
Der Ansatz verbindet zwei wirkungsvolle Methoden:
Systemisches Coaching: Blick auf das Umfeld, die Beziehungen, die Wechselwirkungen. Nicht nur das „Ich“, sondern auch die Dynamik im beruflichen und privaten Kontext wird betrachtet.
Hypnose: Ein Zustand vertiefter Aufmerksamkeit, in dem unbewusste Ressourcen und Stärken besser zugänglich sind.
Die Kombination eröffnet einen Raum, in dem innere Blockaden sanft gelöst werden können, ohne Druck, aber mit Klarheit.
Ein Beispiel aus der Praxis – Katharina (37)
Katharina ist 37 Jahre alt, verheiratet und Mutter einer Tochter, die gerade in die Grundschule geht. Sie arbeitet in einem mittelständischen Unternehmen im Bereich Projektmanagement. Eigentlich möchte sie mehr Verantwortung übernehmen, vielleicht eine Teamleitung oder sogar eine Führungsposition.
Doch jedes Mal, wenn sich Chancen ergeben, spürt sie innere Zweifel: „Kann ich das schaffen, ohne dass meine Familie leidet? Bin ich überhaupt gut genug? Was, wenn ich scheitere?“
Im systemischen Teil des Coachings zeigt sich das Spannungsfeld:
Ihr Mann unterstützt sie grundsätzlich, äußert aber Sorgen, dass sie „zu viel arbeitet“.
Ihre Eltern sind stolz, betonen aber oft, wie wichtig Stabilität für das Kind sei.
Katharina selbst schwankt zwischen dem Wunsch nach Selbstverwirklichung und dem schlechten Gewissen gegenüber der Familie, weil ihre Tochter in der Ganztagesbetreuung ist und sie das Gefühl hat, ihrem Mann und ihren Freunden zu wenig Aufmerksamkeit zu schenken.
Das innere Bild
Im hypnosystemischen Prozess entsteht bei Katharina ein starkes inneres Bild:
Sie findet sich in einem Garten wieder. In der Mitte steht ein kräftiger, großer Baum, er symbolisiert ihre Rolle als Mutter und Partnerin, tief verwurzelt in Familie und Alltag. Um den Baum herum führen mehrere Wege in unterschiedliche Richtungen: Einer zu einem hell erleuchteten Seminarraum (ihre berufliche Weiterentwicklung), ein anderer zu einem Spielplatz (Zeit mit ihrem Kind), ein weiterer zu einer Bank im Park (Freundschaften und Partnerschaft).
Bisher hatte Katharina das Gefühl, dass sie immer nur einen dieser Wege betreten darf und sobald sie einen wählt, die anderen vernachlässigt. Doch in der Trance erlebt sie, dass der Baum in der Mitte bestehen bleibt, egal welchen Weg sie geht. Der Baum nährt sich aus allen Richtungen: Je mehr sie sich selbst entfaltet und neue Wege beschreitet, desto kräftiger und stabiler wird er.
Dieses Bild hilft Katharina zu spüren: Sie muss nicht entweder Mutter, Partnerin oder beruflich erfolgreiche Frau sein. Sie darf alles sein und gerade die Balance macht sie stark.
Warum Kontinuität entscheidend ist
So wertvoll eine einzelne Sitzung sein kann: Der Weg zu einem gewünschten Zustand ist meist ein Prozess. Veränderungen brauchen Zeit, Übung und Wiederholung, ähnlich wie beim Sport.
Wer einen Marathon laufen möchte, erreicht das nicht nach einer Trainingseinheit. Es braucht regelmäßiges Training, Geduld und das Vertrauen, dass sich Fortschritte Schritt für Schritt einstellen.
Genauso verhält es sich im hypnosystemischen Coaching:
Erste Sitzungen können Blockaden sichtbar machen.
Mit jeder weiteren Einheit wird der Zugang zu den eigenen Ressourcen leichter.
Langfristig entsteht so eine stabile Veränderung, die auch im Alltag tragfähig bleibt.
Wann ist es hilfreich?
Hypnosystemisches Coaching eignet sich besonders, wenn man:
trotz guter Vorsätze immer wieder in alte Muster fällt,
innere Blockaden oder Selbstzweifel überwinden möchte,
Stress, Anspannung oder innere Unruhe reduzieren will,
vor wichtigen Entscheidungen steht und innere Klarheit sucht.
Gerade Menschen mittleren Alters kennen das Gefühl, dass der Alltag sie fordert: Beruf, Familie, Erwartungen von außen und gleichzeitig die Sehnsucht nach innerer Balance.
Wie läuft eine Sitzung ab?
Eine Sitzung ist keine Showhypnose und auch keine „Fremdsteuerung“. Vielmehr bleibt die Klientin oder der Klient jederzeit selbstbestimmt.
Typischer Ablauf:
Anliegen klären – Was soll sich verändern?
Systemisch betrachten – Welche Wechselwirkungen gibt es? Welche Rolle spielen Umfeld, Werte, Erwartungen?
Hypnosystemische Intervention – In einem entspannten Zustand Zugang zu unbewussten Ressourcen schaffen, innere Bilder und Lösungen entwickeln.
Integration – Ergebnisse in konkrete Alltagsschritte übersetzen.
Warum dieser Ansatz so wirksam ist
Hypnosystemisches Coaching wirkt auf mehreren Ebenen gleichzeitig:
Kognitiv (neue Perspektiven, Klarheit gewinnen)
Emotional (Stressregulation, innere Sicherheit)
Körperlich (Entspannung, Senkung von Stresssymptomen)
Dadurch entstehen nachhaltige Veränderungen, die sich nicht nur „gedanklich gut“ anfühlen, sondern auch spürbar im Alltag wirken.
Warum dieser Ansatz wirksam ist
Hypnosystemisches Coaching wirkt auf mehreren Ebenen gleichzeitig:
Kognitiv (neue Perspektiven, Klarheit gewinnen)
Emotional (Stressregulation, innere Sicherheit)
Körperlich (Entspannung, Senkung von Stresssymptomen)
Dadurch entstehen nachhaltige Veränderungen, die sich nicht nur „gedanklich gut“ anfühlen, sondern auch spürbar im Alltag wirken.
Fazit
Hypnosystemisches Coaching ist kein Wundermittel, aber eine effektive Möglichkeit, unbewusste Ressourcen mit bewussten Zielen in Einklang zu bringen. Es eignet sich für alle, die das Gefühl haben, „ich weiß, was ich will , aber irgendetwas in mir hält mich zurück“.
Gerade in Zeiten hoher Belastung und Veränderung kann dieser Ansatz helfen, wieder Zugang zu innerer Ruhe, Klarheit und Handlungskraft zu finden.
„Neugierig geworden? Vereinbare ein unverbindliches Erstgespräch in unserer Praxis und entdecke, wie hypnosystemisches Coaching dir helfen kann, Blockaden zu lösen und neue Wege zu gehen.“