Selbstfürsorge: Wie Grenzen uns stärker machen
In diesem Blog geht es darum, wie das Setzen von gesunden Grenzen ein wichtiger Akt der Selbstliebe und Selbstfürsorge ist. Es zeigt auf, dass Grenzen kein Egoismus sind, sondern uns helfen, unsere Energie zu bewahren und respektvolle, ausgewogene Beziehungen zu führen. Grenzen ermöglichen es uns, Prioritäten zu setzen und für unser eigenes Wohlbefinden einzustehen.
Anna-Lena & Lars
1/10/20252 min read


Es ist nicht immer einfach, Nein zu sagen. Wir alle kennen diese Situationen, in denen wir uns verpflichtet fühlen, die Erwartungen anderer zu erfüllen – sei es auf der Arbeit, im Freundeskreis oder in der Familie. Doch wenn wir ständig die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen stellen, beginnen wir irgendwann, unsere eigene Energie zu erschöpfen. Es entsteht ein Gefühl der Überforderung, der Frustration und manchmal sogar der Resignation. Ein Beispiel dafür könnte eine Person im Berufsleben sein, die häufig Überstunden macht, weil sie immer wieder von Kollegen um Hilfe gebeten wird. Zunächst fühlt sich diese Person noch gut dabei, anderen zu helfen und als Teamplayer wahrgenommen zu werden. Doch mit der Zeit merkt sie, dass sie dadurch ihre eigenen Aufgaben nicht mehr rechtzeitig erledigen kann und ihre Lebensqualität leidet. Sie ist müde, gestresst und hat kaum noch Zeit für sich selbst oder ihre Familie.
Es war ein schmerzhafter Prozess, aber irgendwann musste diese Person lernen, Grenzen zu setzen. Das war nicht immer einfach, vor allem, weil sie befürchtete, dass ihre Kollegen oder Vorgesetzten enttäuscht sein könnten. Doch je mehr sie sich mit dem Thema auseinandersetzte, desto klarer wurde ihr, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse genauso respektieren muss wie die der anderen. Denn nur so kann sie langfristig ihre Aufgaben effizient erledigen und gesund bleiben.
Grenzen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Sie geben uns die Freiheit, klare Prioritäten zu setzen und uns auf das zu konzentrieren, was uns wirklich wichtig ist. Es geht darum, Verantwortung für unser eigenes Wohlbefinden zu übernehmen. Wenn wir uns selbst nicht respektieren und schützen, wie können wir das von anderen erwarten?
Der erste Schritt zum Setzen von Grenzen ist, sich bewusst zu machen, was wir wirklich wollen und was wir nicht mehr tolerieren möchten. Dies erfordert Ehrlichkeit zu sich selbst und den Mut, diese Einsichten auch im Außen zu vertreten. Ein Beispiel: In der Arbeitssituation musste die Person lernen, ihre Grenzen klar zu kommunizieren und auch einmal Nein zu sagen, wenn sie sich nicht mehr in der Lage fühlte, zusätzlich zu helfen. Anfangs war es schwierig, doch mit der Zeit merkte sie, dass ihre Kollegen dies respektierten und auch Verständnis zeigten.
Grenzen zu setzen bedeutet nicht, andere auszugrenzen – es bedeutet, für sich selbst einzustehen und gleichzeitig Raum für gesunde, respektvolle Beziehungen zu schaffen. Wenn wir uns klar und respektvoll abgrenzen, schaffen wir ein Umfeld, in dem unsere Beziehungen tiefer und ehrlicher werden können. Denn echte Verbindung kann nur entstehen, wenn beide Seiten sich selbst treu bleiben und die Bedürfnisse des anderen respektieren.
Am Ende bedeutet das Setzen von Grenzen, sich selbst zu priorisieren und sich das zu geben, was man wirklich braucht. Es ist keine egoistische Entscheidung, sondern eine notwendige Maßnahme für ein erfülltes und gesundes Leben. Nur wenn wir uns selbst achten, können wir auch für andere da sein, ohne uns zu verlieren.