🧠 Selbsthypnose, Ruhe und Fokus aus eigener Kraft

Selbsthypnose ist kein Zauber, sondern ein Werkzeug. Du kannst lernen, deinen Geist gezielt zu beruhigen, Energie aufzubauen und alte Denkmuster loszulassen. Jederzeit, ĂŒberall, mit nur wenigen Minuten Übung.

Anna-Lena & Lars

10/14/20253 min read

Was ist Selbsthypnose eigentlich?

Selbsthypnose ist eine Form der tiefen Entspannung und Konzentration, bei der du dein Unterbewusstsein aktiv ansprichst.
Statt dich „auszuschalten“, wirst du wacher fĂŒr das, was in dir passiert.
Es ist wie ein kurzer mentaler Neustart: du trittst einen Schritt zurĂŒck, fokussierst dich, und gewinnst Klarheit.

👉 Beispiel: Du sitzt im Auto, der Tag war lang, Gedanken kreisen. Du atmest tief durch, schließt die Augen (natĂŒrlich nicht wĂ€hrend der Fahrt 😉), und sagst dir: „Ich lasse los, ich komme an.“
Schon das ist ein kleiner Moment von Selbsthypnose.

Schritt-fĂŒr-Schritt-Anleitung zur Selbsthypnose

1. Vorbereitung – dein Raum, dein Moment

WĂ€hle einen ruhigen Ort, an dem du fĂŒr 10–15 Minuten ungestört bist.
Setze oder lege dich bequem hin, schalte das Handy aus und dimme das Licht.
Ein kurzer Gedanke genĂŒgt: „Diese Zeit gehört mir.“

👉 Beispiel: Du sitzt aufrecht, die HĂ€nde locker auf den Oberschenkeln, und atmest zwei- bis dreimal tief ein und aus. Mit jedem Ausatmen lĂ€sst du los, was dich gerade beschĂ€ftigt.

2. Atem & Körperwahrnehmung – in die Ruhe gleiten

Lenke deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.
SpĂŒre, wie sich Brustkorb oder Bauch bei jedem Atemzug leicht heben und senken.
Mit jedem Ausatmen lÀsst du Anspannung gehen, mit jedem Einatmen nimmst du Ruhe auf.

Nach etwa einer Minute richte deinen Fokus auf deine FĂŒĂŸe.
Stell dir vor, sie werden angenehm warm und leicht.
Lass diese Leichtigkeit langsam durch den Körper wandern – ĂŒber Beine, Becken, Bauch, Brust bis hin zu Schultern, Armen und Kopf.

👉 Beispiel: WĂ€hrend du spĂŒrst, wie deine HĂ€nde immer leichter werden, sagst du dir innerlich:
„Ich entspanne mich. Jeder Atemzug vertieft meine Ruhe.“

3. Vertiefung – die innere Treppe

Stelle dir nun eine Treppe mit zehn Stufen vor, die dich zu einem Ort tiefer Ruhe fĂŒhrt.
Mit jeder Stufe zĂ€hlst du leise rĂŒckwĂ€rts – von 10 bis 1 – und spĂŒrst, wie du mit jeder Zahl tiefer in Entspannung sinkst.

Unten angekommen, siehst du einen Ort, der fĂŒr dich Sicherheit und WohlgefĂŒhl bedeutet – vielleicht eine Wiese, ein Strand oder ein stiller Raum.
Dort kannst du dich völlig geborgen fĂŒhlen.

👉 Beispiel: „10 
 9 
 8 
 ich gehe tiefer 
 3 
 2 
 1 
 angekommen, ruhig, sicher, klar.“

4. Suggestion – positive Gedanken verankern

In diesem Zustand ist dein Geist besonders offen fĂŒr neue, hilfreiche Gedanken.
Formuliere deine Suggestion in positiver Gegenwartsform, kurz und klar.
Wichtig: keine Verneinungen („nicht mehr gestresst“ → besser „ich bleibe ruhig und gelassen“).

👉 Beispiel:
– „Ich bin ruhig und konzentriert.“
– „Ich vertraue meinem Körper und meinem Weg.“
– „Ich handle mit Klarheit und Gelassenheit.“

Sprich oder denke diese SĂ€tze mehrmals langsam, so dass sie in deinem Inneren „klingen“.

5. RĂŒckkehr – sanft und wach

ZĂ€hle innerlich langsam von 1 bis 5.
Mit jeder Zahl kommst du ein StĂŒck wacher und klarer ins Hier und Jetzt zurĂŒck.
Bei 5 öffnest du die Augen, streckst dich leicht, atmest tief ein – voller Ruhe und Energie.

👉 Beispiel: „1 
 ich spĂŒre meinen Körper 
 3 
 ich fĂŒhle mich erfrischt 
 5 
 ich bin hellwach, ruhig und ausgeglichen.“

Wie oft sollte man ĂŒben?

  • RegelmĂ€ĂŸigkeit ist wichtiger als Dauer.

  • FĂŒhre Selbsthypnose tĂ€glich oder mehrmals wöchentlich durch, am besten zur gleichen Zeit.

  • Schon 5–10 Minuten tĂ€glich genĂŒgen, um spĂŒrbare VerĂ€nderungen zu erreichen.

  • Je öfter du ĂŒbst, desto schneller kommst du in diesen Zustand, Ă€hnlich wie beim Muskeltraining.

  • Arbeite pro Woche mit einer einzigen Suggestion, um dein Unterbewusstsein nicht zu ĂŒberlasten. (z. B. innere Ruhe, Motivation, SchlafqualitĂ€t).

  • Du kannst unterstĂŒtzend leise Musik oder NaturklĂ€nge nutzen, Hauptsache du bleibst fokussiert.

Wann hilft Selbsthypnose besonders?

  • bei Stress und Anspannung

  • zur Schlafvorbereitung

  • bei Konzentrationsproblemen

  • zur Motivation vor PrĂŒfungen oder Auftritten

  • zur Entlastung bei psychosomatischen Beschwerden

  • Selbsthypnose ersetzt keine Therapie – sie ist ein Werkzeug zur Selbstregulation.

Beispiel im Alltag

Du sitzt nach einem langen Arbeitstag im Auto, die Gedanken rasen.
Statt das Radio anzumachen, nimmst du dir zwei Minuten fĂŒr dich:
Ein tiefer Atemzug, Schultern sinken, innerlich: „Ich atme Ruhe ein und lasse los.“
Nach wenigen Momenten spĂŒrst du, wie sich dein Körper entspannt und dein Geist klarer wird.
Das ist bereits eine kurze Selbsthypnose.

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